Sonntag, 9. Mai 2010

Störlauf und wie es weiter geht

Gestern war ich beim Störlauf in Itzehoe über die Halbmarathondistanz am Start. Ich habe die Tage zuvor nicht wirklich optimal trainieren können und auch sonst war das Drumherum nicht optimal, so dass ich schonmal kopftechnisch genug Ausreden parat hatte, um gar nicht erst mit allzugroßen Ambitionen an der Startlinie zu stehen.

Die ersten Kilometer lief es denn aber ganz gut und meine Frau war erstmals mit Finn mit dabei, was mich sehr gefreut hat. Am Start ging es gleich kräftig bergab, so dass der erste Kilometer mit 3:30 wegging, natürlich viel zu schnell. Ich wollte relativ aggressiv auf 3:45/km, also etwa 1:19 tief, angehen. Ich hab dann eine recht gute Gruppe erwischt, in der ich die ersten 6k verweilte. Dann wurde es aber plötzlich langsamer, zumindest sagte dies mein Garmin. Ich beschloss, zu dem vor uns laufenden aufzuschließen, der 100 m vor uns war, um das Tempo nicht versacken zu lassen. Ich löste mich so von der Gruppe und lief auch an dem avisierten Läufer vobei. Dann wurde es zäher und als ich die 10k-Marke in ziemliche genau 38:00 und damit im Solltempo erreichte, wusste ich schon, dass es heute nichts wird. Die zweiten 10k liefen dann bei 39:30. Ich habe, so glaube ich, mental noch nicht die nötigen frischen Reserven gehabt, um mich so kurz nach dem Marathon am Limit zu bewegen. Die Kraft, sich bis an die Grenze zu quälen, fehlte heute einfach. So wurde es letztlich eine 1:22:09 und ein 10. Platz, womit ich angesichts des gut besetzten Feldes leben kann. Ich war nach meiner Attacke am Anfang zwischenzeitlich guter 6. und hätte diese Platzierung an einem guten Tag wohl gehalten, aber es ging an diesem Tag einfach nicht mehr. Ich bin die letzten 10k zurückhaltend auf Platz halten gelaufen, aber irgendwann wurden die Beine auch zusehends schwerer und meine Schuhwahl (Asics Speedstar) erwies sich als nicht optimal, anscheinend taugen mir die Dinger nur bis 10, max. 15k, denn ich merke bei diesen Schuhen sehr stark meine Waden, besonders nach dem Laufen. So wurde ich noch von 3 Läufern überholt, aber das waren alles nette Kerle, also kann ich damit leben.

Zum Lauf selber: anspruchsvolle Strecke, die am Start stark abschüssig ist und am Ende genauso hoch geht. Die Strecke hat zwar keine großen Brocken drin, ist aber nie ganz eben. Sie ist als sehr wellig zu bezeichnen und es geht ständig auf und ab. Dadurch, dass ich wohl nach HH gut 2kg mehr auf den Rippen habe, war das auch sicher nicht die optimale Strecke und Gewicht für einen Bestzeitenversuch.
Das Publikum und die Atmosphäre muss man bei diesem Lauf sehr stark loben: herrliche Stimmung am Start und im Zielkanal und auch an der Strecke immer wieder Gruppen, die einen mit toller Begeisterung anfeuerten. Insbesondere in Münsterdorf: dort war wohl das ganze Dorf am Straßenrand und die Hände der begeisterten Kinder abzuklatschen war mir eine Freude. Von daher: toller Lauf! Allerdings natürlich auch hoch frequentiert, so dass es im Startbereich eher unübersichtlich zugeht. Ich war froh, nach 10 min Suchens endlich meine Frau entdeckt zu haben.

Ein paar Schnappschüsse von ihr gibts hier: http://my.opera.com/pickingupthepace/albums/show.dml?id=3116021

Wie gehts jetzt weiter?

Ich habe mich entschlossen, den Heider Abendstadtlauf nicht zu laufen, sondern diesen auf meine Frau umzuschreiben. Ich werde stattdessen die Angeliter Laufserie bestreiten: 10000 m - 5000 m - 3000 m im Wochenabstand auf der Bahn. Die Läufe finden Mittwochs am 26.05, 02. u. 09.06 statt. Zusätzlich laufe ich den Staffellauf "Lauf zwischen den Meeren" am 05.06 mit meinem Verein, dem ich hoffentlich erstmals dabei helfen kann, wieder unter die Top10 zu kommen und besser als letztes Jahr zu sein und den Firmenlauf Schleswig-Holstein, 4,5k auf einem 1,5k Rundkurs in Kiel, bei dem ich für meinen Arbeitgeber am Start sein werde. Dabei hoffe ich, schnellster der Brücke Schleswig-Holstein zu sein, mal sehen. Die Umfänge werden sich eher im moderaten Bereich bewegen. Diese Woche war es 65 km, nächste Woche werden es wohl so um die 90 km und so ähnlich wird es die beiden Wochen drauf, dann gibt es noch zwei ruhige Wochen mit wenig Kilometern, ehe ich dann in meinen 17-Wochen-Marathonplan einsteige.

Die letzte Woche lief wie folgt:

  • Montag 7,9 km in 40:28 (5:07) bei 129 (68%) HF
    Versucht, Hin-und Rückweg gleich langsam zu laufen.. nicht ganz geglückt: 5:11 u. 5:04/km

  • Dienstag 18,88 km in 1:29:49 (4:45) bei 144 (76%) HF
    ca. 8k easy, 6k flott, 3k HMRT, Rest Auslaufen. McMillan Progression Run, gut getroffen.

  • Mittwoch 10,26 km in 50:10 (4:53) bei 142 (75%)
    10*ca. 150 m strides McMillan Inner GPS, Garmin spinnt

  • Donnerstag
    Stretching, Kräftigung, 3 Rd. Sonnengebet

  • Freitag 3,98 km in 21:03 (5:17)
    Lange Fortbildung, Ruhetag gestern: müde Beine

  • Samstag 24,1 01:39:58 04:09:00 166 (88%)
    Einlaufen: 2,01 km in 10:33 (5:15) bei 149 (79%) HF (HF-Messung fürn Arsch)
    21,1 (Halbmarathonrennen) in 1:22:09 (3:54) bei 171 (91%) HF
    Auslaufen: 0,99 km in 7:14 ´(7:18) bei 130 (69%) HF

  • Sonntag Stretching, Kräftigung,
    Diese Woche 65,11 km in 5:01:28 (4:38) bei 149 (79%) HF

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen