Sonntag, 3. Mai 2009

Verkalkuliert..

Dies wird mein letzter langer Lauf für die nächsten Wochen sein, der ohne Endbeschleunigung, also die letzten Kilometer des Laufes gelaufen im Marathonrenntempo, gelaufen wird. Diese Läufe mache ich auf meiner 10k-Hausrunde, wo ich Getränke deponieren kann und das Profil kenne. Deshalb hab ich mich heute dazu entschieden, nocheinmal die Gelegenheit zu nutzen, um ein bischen die Natur zu genießen und eine neue Laufstrecke zu erkunden. Diese sollte mich 10 km an der Schlei entlangführen und dann das wunderschöne Naturgebiet Hüttener Berge streifend wieder nach Hause bringen. Ich hab mich allerdings ein bischen verkalkuliert und statt der geplanten 35 km wurden es 36, aber da ich mich heute locker und gut auch auf den letzten Kilometern fühlte, war das kein Problem. 

Das Wetter war heute eher mau, die Schlei lag unter dichten Nebelschwaden und ich war froh, mich statt fürs Kurzarmtrikot fürs Langarm entschieden zu haben. Handschuhe wären auch noch ganz brauchbar gewesen, aber nach 90 min wurds etwas wärmer und ich spürte meine Hände wieder als solche. Die Strecke ist wunderbar wellig und hat einige Höhenmeter zu nehmen. Ich bin früher auf ihr oft mit dem Rennrad unterwegs gewesen und das ständige Auf und Ab war immer ein Heidenspaß. Leider gibts zwischen Fleckeby und Esprehm keinen Radweg, so dass man sich mit den entgegekommenden Autos konfrontiert sieht. Beim nächsten mal werde ich diese Stelle meiden, da einige Autofahrer der Meinung sind, 30 cm Abstand müssten genügen...

Nach etwa 10 km meldeten sich meine Oberschenkel zu Wort, sie wurden dann mit zunehmender Laufdauer immer "dicker". Die 120 Kilometer, die ich diese Woche gelaufen bin, dazu die 3*3000 vom Freitag und das ständgie Auf und Ab waren daran nicht ganz unbeteiligt. Aber davon abgesehen hab ich mich während des ganz Laufes erstaunlich locker gefühlt und ich hätte heute wohl auch locker 40 km draus machen können. Mein Puls hat sich zu Hause angekommen sehr schnell wieder auf unter 100 eingependelt, was ein gutes Zeichen dafür ist, dass der Lauf mich nicht zu sehr gefordert hat. 

Es folgt jetzt eine Entlastungswoche, an deren Ende ich hoffentlich beim Schleswiger Stadlauf eine neue Bestzeit über 10 km setzten kann. Nach den letzten vier Wochen mit 99, 96, 105 u. 121 km hab ich mir jetzt aber auch eine solche Woche verdient. 

Am Dienstag werde ich eine kurze Tempoeinheit, die mir im Forum von Runnersworld.de empfohlen wurde, absolvieren und am Donnerstag ein lockeres Fahrtspiel mit ein paar Höhenmetern im Wald. Apropos Höhenmeter: ich habe nach der Grundlagenphase diesen Winter von Ende Dezember bis Ende Januar in Anlehnung an Arthur Lydiard ein paar Hügelläufe in mein Training eingebaut. Anfang Februar bin ich dann eine Bestzeit über die Halbmarathondistanz gelaufen. Hätte ichs dann nicht mit dem Training ein bischen arg übertrieben und hätte mich nicht verletzt, wäre das bestimmt ein schönes Frühjahr geworden. Ich werde also jetzt auch wieder, natürlich moderater als im Winter, ein paar Hügelläufe einbauen. Bei besagtem Halbmarathon bin ich auf dem letzten, lang ansteigenden Kilometer zwei Mitstreitern davongespurtet, etwas was mir vorher so noch nicht gelungen ist. Ich bin von der Wirksamkeit von Hügelläufen überzeugt und werde auch deshalb im kommenden Winter mein Training auf Basis von Arthur Lydiards Trainingsprinzipien aufbauen, der eine vierwöchige Hügelphase vorsieht. Ich bin darauf sehr gespannt und freue mich darauf.

Samstag: 8,87 km in 49:40 (5:36/km) bei 69% HF

Sonntag: 36,06 km in 3:07:21 (5:12/km) bei 73% HF


Woche 18:  121,05 km in 10:14:05 (5:04/km) bei 75%

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