Sonntag früh. Um 7:00 klingelt der Wecker. Ich esse eine Kleinigkeit (Energy-Pudding bestehend aus Bananen, Leinsamen und Datteln), trinke einen Kaffee, tanke mich mit Wasser voll und bin um 7:30 aus der Tür.
Heute ist eigentlich ein guter Tag: die 35 km gehen in 2:56 weg und ich bin sehr flott unterwegs und fühle mich zum Ende hin nicht, wie so oft nach langen Läufen, völlig matsch sondern bin frisch. Auch der Hunger, sonst unermesslich und schwer zu kontrollieren, hält sich in Grenzen. Ich schreibe "eigentlich ein guter Tag", weil heute der Hamburg Marathon stattfindet, mein großes Laufziel für dieses Frühjahr. Aber wegen drei Wochen Verletzungspause im März musste ich mein Vorhaben wohl oder übel aufgeben.
Also heisst es umdisponieren, einen späteren Marathon suchen. Eigentlich ist dieser jetzt Ende Juni in Schönberg bei Kiel geplant, doch der heutige lange Lauf macht mich unsicher. Nicht weil er schlecht lief, sondern weil er so gut lief. Ich scheine schon jetzt in guter Form zu sein - gute Form hält aber nicht ewig und vermutlich keine 9 Wochen bis Schönberg. Ich habe geplant, am 06. Juni einen Halbmarathon in Chemnitz zu laufen - dort wird auch ein Marathon absolviert. Meine Überlegung ist klar, es gibt aber natürlich einen Haken: in Chemnitz ist eine 10,5 km lange Runde viermal zu laufen und die ist nicht flach, sondern hat eine ätzende Steigung. Vier Runden heisst vier mal diese Steigung. Nach dem ich in Lübeck schon so einen beknackten Hügelmarathon hatte, weiß ich nicht, ob ich das nochmal will.
Ich werde die nächsten Wochen, bis zwei vor dem Chemnitz Marathon, genau meine Formkurve beobachten müsse. Sollte die Form Mitte Mai da sein, werde ichs in Chemnitz riskieren - ich kann ja wenns nicht gut läuft, immer noch bei Halbmarathon aussteigen, um so Kräfte für den drei Wochen später stattfindenden Marathon in Schönberg zu sparen.
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