Sonntag, 13. März 2011

Unsterblichkeit

Fast jeder Läufer kennt diese Momente. Als ob man manchmal testen müsse, ob man nicht doch ein unverwüstlicher Supermann ist, trainiert man wieder besseren Wissens ins Unheil hinein. Beispielsweise so:

Montag: Tempolauf. 8km fast schneller als beim letzten 10er das Tempo. Superform!
Dienstag: Eigentlich ruhige 30 min geplant, aber ich lauf mal eben etwas flotter und länger, die Beine sind so gut (und das Hirn noch frisch motiviert von gestern)
Donnerstag: Wiederholungsläufe auf der Bahn. Hundsmiserabel gefühlt, aber durchgezogen. Die Kollegen vom Verein waren mit dabei, da musste ich halt durchziehen..
Freitag: Ich schon mich mal lieber, denn für morgen sind ja 35 km geplant. Aber 12 km mach ich heute doch, denn ich will ja mindestens 100 km die Woche laufen. Wenn ich nur locker laufe.
Samstag: 35 km durch den Regen und Sturm, miserabel gefühlt.
Sonntag: Nochmal 15 km, die 100 km wollen ja vollgemacht werden; müde gefühlt und die Muskeln waren stumpf, aber war ja alles im regenerativen Bereich..

Und am Montag hängt man da, ist verschnupft, klagt über Knieschmerzen oder was weiß ich und muss erstmal 5 Tage pausieren.

So oder so ähnlich ergings mir schon relativ oft. Diese Woche waren fürs Wochenende zwei lange Läufe hintereinander geplant. Am Freitag war ich dann das erste mal seit bestimmt zwei Jahren mit zum Fußballspielen. 30 min in der Halle und gegen meinen Chef wollte ich auch nicht zu schlecht aussehen. Am Samstag dann massiv Muskelkater in der Leistengegend, vermutlich von den ganzen Schüssen, kurzen Sprints, in den Schuss werfen... Natürlich habe ich die geplante 25 km durchgezogen, samt 5*4 km Waldrunde mit meinem 600 m Lieblingsanstieg. Schließlich will ich ja den Rennsteig laufen. Nach dem Lauf war ich ganz schön im Arsch, was mich natürlich nicht davon abhielt, heute 28 km, wenn auch über flache Wander-und Wiesenwege, durchzuziehen. Und man, was bin ich kaputt. Wenn ich jetzt Dienstag wieder ins Lauftraining einsteige (morgen ist tatsächlich ein Ruhetag geplant, eine ganz neue Errungenschaft!) und ich wieder auf der Höhe bin, dann war das Wochenende sicher gut für meinen Aufbau, wenn ich verletzt in der Ecke liege, bin ich der Depp des Monats. Und so läuft es, das Training, balancierend zwischen verletzungsfreiem Training auf der Rasierklinge, zwischen Bestzeit und Lazarett.

Die kommenden Wochen werden jedenfalls spannend. Ich habe viel Neuland zu erkunden und freue mich drauf! Ich werde abwechselnd eine Wochen mit doppellangen Einheiten wie dieses Wochenende laufe und am darauffolgendem einen extralangen Lauf von 40 bis einmalig 50 km. Zwischendrin will ich aber Tempo nicht vernachlässigen, und so werde ich versuchen, zwei moderate Tempoeinheiten die Woche mit reinzupacken. Geplant sind Hügel-Wiederholungsläufe und Fartleks. Dazu kommen wohl 2 5k und 2 10k Wettkämpfe sowie ein Halbmarathon. Ein Ruhetag die Woche ist geplant und zum Beine ausschütteln gehts auf den gerade auf ebay erworbenen Crosstrainer. Kraft-und Stabilisierungstraining will ich auch noch machen. Also: weniger Umfang, dazu spezifischer und mehr daheim sein und Lücken mit Crosstraining füllen, so der Plan.

Letzte Woche klappte das so, wobei ich bis Mitte der Wochen muskulär noch den Infekt spürte und erst am Donnerstag das Bedürfnis zurückkehrte, auch mal wieder schneller zu laufen:

Montag Laufen 2,97 @ 05:19

Dienstag Laufen 7,95 @ 05:14

Mittwoch
Crosstraining 5 Runden Sonnengebet, dann 30 min auf dem Crosstrainer (8k)

Laufen 5,29 @ 05:01

Donnerstag
Crosstraining Liegestütz:12-17-13-13-14, 1' Pause; anschließend 5 min Crosstrainer vorwärts, 5 min rückwärts; 1,2 + 1,1 k;

Laufen 4k E, LaufABC, 2k E, 6k Flott ((4:30); 11,08 @ 05:00

Freitag
Crosstraining 30 min Fußball in der Halle - gut geschwitzt

Laufen 4,08 @ 05:34

Samstag Laufen Hügelige Runde * 5 macht 370 Höhenmeter auf 25.6 km; Leisten arg vermuskeltkatert vom FB gestern; 25,59 @ 05:00

Sonntag Laufen Harte Nummer nach gestern; Beine vorher schon müde, ab km 20 wurds dann sehr zäh. 28,13 @ 05:08

Diese Woche 85,09 @ 05:07