Nahezu jeder Läufer hat irgendeine Art von Blessur oder Verletzung, die ihn immer wieder heimsucht. Mein Achillesferne ist offensichtlich mein rechtes Schienbein. Im Februar zwang mich eine sogenannte Knochenhautentzündung zu einer dreiwöchigen Pause, womit mein Frühjahrsmarathon ad acta gelegt war. Und gerade jetzt, drei Wochen vor dem Marathon, scheinen die Beschwerden wieder da zu sein.
Nach dem Halbmarathon habe ich nicht ausreichend regeneriert und drei Tage danach eine harte Tempoeinheit gemacht, gefolgt von einem mittellangen Lauf. Dazu habe ich mir am Samstag besagtes Schienbein an einer Holzplatte deftig gestoßen, Sonntag bin ich dann 38 km gelaufen. Dazu dann Donnerstag und Freitag ein Tempolauf bzw. ein mittellanger, hügeliger Lauf. Und dann waren sie da, einfach so.. Freitag Abend als ich mich nach der Arbeit aufs Sofa setzte, begann mein Schienbein in gewohnter und verhasster Manier zu pulsieren und ein wellenförmiger Schmerz machte sich bemerkbar. Das ätzende an dieser Art der Verletzung: die Schmerzen scheinen verschwunden, man vergisst sie, denkt wieder ans Laufen.. und der Schmerz ist wieder da. Und das kann dann 2 bis 3 Wochen so gehen. Ich habe dann gestern aufs Laufen komplett verzichtet, die Schmerzen blieben aber den ganzen Tag da. Heute hab ichs dann natürlich auch sein lassen und bin stattdessen 90 min im 28er Schnitt Rennrad gefahren. Meinem Bein gehts derzeit sehr gut und ich bin verhalten optimistisch, dass ich die kommenden Tage wieder mit dem Laufen beginnen kann, aber ich werde dennoch achtsam sein. Ein zu früher Trainingsbeginn und das Spiel beginnt von vorne - wenigstens soviel hab ich aus der Vergangenheit gelernt. Morgen gibts noch mal etwas Rennrad, Dienstag vermutlich auch, und wenn Mittwoch alles weiter schmerzfrei ist, dann steig ich locker wieder ein.
Die Form ist ohnehin da. Dieser eine fehlende lange Lauf wird mir nicht die ganze gute Vorbereitung vermasseln. Ich bin in einer blendenden Form und das einzige, was mir noch an Belastung bevorsteht, findet kommendes Wochenende statt: ein 10k-Wettkampf, gefolgt von einem langen Lauf. Ich werde die Belastung weitesgehend auf Waldboden verlagern und hoffe, dass ich den Warnschuss früh genug wahrgenommen habe.
Achja, da war noch was. Kompressionssocken. Obwohl ich wahrlich kein Fan dieser Dinger bin, so werde ich mir wohl vermutlich welche zulegen. Nicht weil ich glaube, dass sie schneller machen, sondern weil ich hoffe, dass die durchblutungsfördernde Wirkung, die man ihnen nachsagt, mich in Zukunft besser vor Schienbeinbeschwerden schützen. Wenn mein trainingsbesessener Kopf dann noch ab und an nachgibt, dann lassen sich solche Schreckgespenster in Zukunft vielleicht eher vermeiden..
Hi Chris
AntwortenLöschenDas hört sich ja nich so toll an. :-/ Aber wenigstens scheinst du die Ursachen zu kennen und hast die Warnsignale früh genug wahrgenommen und reagiert. Wie du schon sagst, die Form ist da. Jetzt nur nich forcieren und es wird trotzdem klappen mit dem Marathon.
Wünsche dir gute Besserung und einen starken Kopf.
Gruss aus der Schweiz
Fusio
Hallo Chris,
AntwortenLöschendas hört sich gut an.
Wo willst Du den Langen in SL auf Waldboden laufen?
Meine längeren mache ich je nach Lust und Laune mit meinen Kompressionssocken. Zur Regeneration trage ich sie manchmal auch Nachts. Bessere Durchblutung etc.
Gruss vom Bodensee
Dirk
Hi Dirk,
AntwortenLöschenwenn ich im Wald laufe, dann vorwiegend Tiergarten und am Hüsbygaard (da hab ich vor 3 Jahren Laufen gelernt). Ist zwar etwas wellig, aber einfach schön. Ich wohne aber im Osten von Schleswig und muss dafür immer durch die ganze Stadt, was aber früh am Tage nicht so das Problem ist.
Mit den Kompressionssocken bin ich noch in Verhandlung mit der Regierung. Normale Socken bis 15 € sind schon nicht einfach zu rechtfertigen, die Kompressionssocken scheinen daher eher etwas für den Gabentisch - da liegen aber schon mindestens Wünsche für zwei Paar Laufschuhe ;-) Und da soll noch einer sagen, Laufen sei günstig und einfach :D
Gruß von der Schlei,
Chris