Montag, 8. Juni 2009

1:23:58


Sehr zufrieden bin ich mit dem Ergebnis des Halbmarathon vom Samstag: 1:23:58, Altersklassensieg und 6. Platz insgesamt. Und das alles auf nicht einfacher Strecke (über 100 Höhenmeter auf 2 10,5 km Runden) und nach 7 h Autofahren/im Stau sitzen am Freitag. Ich hab mich ziemlich platt gefühlt, als ich Samstag aufwachte, aber im Rennen gings mir dann wieder recht gut. Die erste Runde bin ich in 41:25 durchgelaufen, leider konnte ich das Tempo aber in der zweiten Runde nicht halten. Meine Beine wurden ab km 11 spürbar schwer und ich hab sie einfach nicht mehr so bewegen können, wie ich wollte. Mit frischeren Beinen wäre auf der sehr anspruchsvollen Strecke sicher noch mehr drin gewesen. Insgesamt bin ich nun sehr optimistisch für den Marathon in Schönberg, einzig das Wetter muss jetzt mitspielen.  

Die Veranstaltung selber ließ etwas zu wünschen übrig: keine Toiletten im Startbereich, teils sehr schlecht gesicherte Strecke und der Start war mehr als bescheiden: alle Läufer starteten zur gleichen Zeit. Es gab zwar eine Nettozeitnahme, aber trotzdem wurde es nach dem Start sehr eng und ein Hindernislauf, denn im ersten Block standen die Ultraläufer, dann die Marathonis, dann wir, dann die Viertelmarathonläufer. Hatte natürlich zur Folge, dass die schnellen von hinten kommend erstmal das ganze Feld durchpflügen mussten. Ich brauchte ca. 2 km, bis ich halbwegs frei war. Von da an wurde es ein eher einsames Rennen. Ich lief auf der ersten Runde auf eine Gruppe von Marathonis/Halbmarathonis auf und hab mich noch nett mit jemandem unterhalten, der sich für meine auf dem Trikot sichtbare Herkunft interessierte. Als dieser mir erzählte, dass er nicht mehr richtig zum Laufen kommt, seitdem er Vater ist, bin ich schnell mit den Worten "na dann lauf ich heut nochmal richtig schnell" weitergezogen. Ich hab dann noch eine Gruppe von Läufern überholt und bin dann die zweite Runde komplett alleine gelaufen, lediglich die entgegenkommenden Läufer brachten etwas Abwechslung. Ich hatte Probleme, mich zu bremensen. Das Tempo um 3:55/km, das mir der Garmin auf der ersten Runde anzeigte, fühlte sich richtig an. Leider musste ich ab km 11 dem anstrengenden Freitag Tribut zollen, so dass ich ab da langsamer wurde. Ich bin die erste Hälfte in 41:25 gelaufen, die zweite dann eine Minute langsamer. Den Pulsgurt hab ich gar  nicht vermisst und er wird auch in Zukunft eher in Ausnahemfällen getragen. Mein Körpergefühl war mir ein guter Ratgeber und soll es auch in Zukunft sein.

Sonntag: Halbmarathon in 1:23:58

Woche 23: 100,16 in 08:19:52 (04:59/km)

3 Kommentare:

  1. Mönsch, Chris - so ein entspanntes Bild habe ich ja noch nie von Dir gesehen. Ist das photoshoped? :hihi:

    Weiter so und schon mal alles gute für den Marathon bei hoffentlich brauchbaren Temps.

    gruss hennes

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  2. Hallo Chris,

    mir fehlte die Zeit, um Dir etwas zu Deinem HM zu schreiben. Erstmal Glückwunsch zu Deiner tollen Platzierung und der guten Zeit. Damit kannst Du dem MA zuversichtlich entgegen sehen.

    Auto fahren ist auch für mich die denkbar schlechteste Einstimmung für einen Wettkampf. Zugleich bietet es mir allerdings auch immer eine willkommene Ausrede für die möglichen schlechten Zeiten. Am Donnerstag und Freitag vor meinem Marathon verbrachte ich knapp 17h auf der Autobahn, davon knapp 10h am Freitag überwiegend im Stau. Für den MA sah ich schon schwarz, unnötiger Weise wie sich später heraus stellte.
    Machst Du denn noch regelmäßig Yoga? Durch meine Gymnastikübungen habe ich mittlerweile meinen Körper so gut kennen gelernt, dass ich genau weiß, wie ich welche Probleme abstellen kann. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch durch Yoga erreicht werden kann.

    Deine Rennanalyse ist knapp und treffend. Dass Du die Pace noch relativ hoch halten konntest, zeigt, dass Du keinen klassischen Einbruch hattest, wie er nach zu hohem Anfangstempo kommt. Von den Umständen, die aus dem Rennen ein anspruchsvolles Rennen gemacht haben, würde ich den Akzent auf einen Umstand legen, den Du eher beiläufig erwähnst: die Einsamkeit auf der zweiten Runde. Anstiege und Kopfsteinpflaster sind noch schwerer zu ertragen, wenn man sie allein laufen muss.

    In der laufenden Woche würde ich 3x5km oder 2x7km MRT laufen. Die 4x2000m können getrost ausfallen, in dem Tempobereich bist Du am letzten Sonnabend lange genug gelaufen.

    Beste Grüße
    Christian

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  3. @Hennes: es gibt auch noch Fotos von der zweiten Runde, doch die halte ich lieber unter Verschluss ;-)

    @Christian: Ja, Yoga mache ich immer noch regelmäßig. Aber ich würde so kurz vor einem Wettkampf keine aufwendigeren Übungen mehr machen, weil ich danach immer etwas abgespannt bin. Ich habe nur ein paar einfache Dehnübungen für die hintere Beinmuskulatur gemacht, aber optimal wars sicher immer noch nicht.
    Heute werde ich wohl 3*5 MRT machen, auch wenn ich mich ziemlich müde fühle und das Wetter nicht sehr einladend ist. Davor hau ich mich aber lieber nochmal eine Stunde aufs Ohr.

    Grüße
    Chris

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